REICHTUM FÜR ALLE
Kunst ist die Schnittstelle zwischen der Impression und Expression des Lebens. Intuitiv verwandelt sie ihre Eindrücke des Lebens in ihre Sprache des Ausdrucks. Gebunden an die verborgene Harmonie des Lebens, zeigt sie die Selbstentfaltung in Autopoiese. Farben, Formen, Klänge, die durch die Fügung einer Performance intuitiv ohne Reflexion spontan aus dem Nichtwissen des Augenblicks vor das betrachtende Auge treten. Wir erleben die Welt vor dem Begriff. Sehen rhythmische Formen in Entstehung und Bewegung, Ordnungen, die als Konzept von uns in Bezug zur Welt existieren. In sich für sich leer. Es sind ja „nur“ Gesten, Notate, Aktionen, die uns vergegenwärtigen Form ist Leere, Leere ist Form. Was existiert, existiert in Wechselwirkung, ist in gegenseitiger Abhängigkeit absolut frei, indem es leer und vergänglich, Selbsterhalt der Schönheit in Freiheit ist.
DIE ANDERE REPUBLIK
Die andere Republik ist das Jenseits von Gut und Böse. Das Hier und Jetzt, indem die Charaktere spontan performen und noch nicht durch eine Dualität geformt sind. Hier lebt sich die Polarität des Lebens in gegenseitiger Abhängigkeit aus „Ich bin, weil du bist“ * und zeigt die absolute Freiheit und Gerechtigkeit der Existenz. Was geboren wird, muss sterben. Wird mit diesem Grundsatz gebrochen und in Poesie Unsterblichkeit anvisiert, wird das reale Leben zur Qual. Hierarchisiert regiert Dualität das Gut und Böse, höher, schneller, weiter gibt es keine absolute Freiheit und Gerechtigkeit. Jetzt herrscht die Qual der Wahl.
(* „Ubuntu“ Stammesweisheit aus Ruanda)
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Mit meinem Buch „Du sollst dir dein Bild machen – Traktat in Wort und Bild über die Entstehungsform“ unternehme ich den Versuch mein Denken mit dem Pinsel in der Hand in Worte zu fassen. Warum bleibt das Bild immer offen? Wird es mit jedem Bild neu gefunden? Nie erfunden? Ist es den Betrachtern überlassen? Hat sich der Maler dabei nichts gedacht? Doch: Ein offenes Bild zu erschaffen. So offen wie das Leben selbst. – Die Kataloge dokumentieren meine Ausstellungen: